Schilf und Schilfgras sind Monokotyletonen, die durch ihre Raschwüchsigkeit hervorstechen und nicht gerade ein gern gesehener Gast auf landwirtschaftlichen Flächen sind. Um den Einsatz von Herbiziden zu verhindern kann man dieser Plage konventionell nur mit ständigem Mähen entgegentreten. Dadurch wird eine große Menge an Grünmasse produziert, welche abtrocknet und zu einer dicken Schicht an Trockenmaterial heranwächst. Traditionell wurde dieses Material einmal jährlich verbrannt, was zur großflächigen Luftverschmutzung führt.
Um die Umweltverschmutzung sowie deren Konsequenzen zu verindern und unserer Philosophie der nachhaltigen und umweltgerechten Landwirtschaft Folge zu leisten und mit dem Wissen um alternative Energierohstoffe, wurde die Idee geboren aus der gewonnenen Biomasse (Schilf) Brennstoff zu generieren.
Traditionelles ernten durch Mähen mit einer anschließenden Trocknungsperiod von minimum 3 Monaten erzeugt die notwendigen Voraussetzungen für die Pellet/Brikettproduktion. Durch Zerkleinern und Brikettieren (pelletieren) wird das finale Produkt erzeugt.
Laboruntersuchungen beurteilen die Qualität in Bezug auf Heizwert, Aschegehalt, Feuchtigkeit und Inhaltstoffen wie Silikaten und Chlor. Die gewonnen Werte können einer Pelletklasse AI / II zugeordnet werden. Verglichen mit konventionellen Festbrennstoffen wie dem Weideholz zeigen die Schilfpellets höhere Wertigkeit und Qualität.
Was sind unsere Pläne:
- Produktion von Schilfstrohbriketts und Pellets
- Optimierung der Maschinen für die Brikettierung und Pelletierung - Durchführung von Schreddern und Brikettieren mit eigenen Maschinen auf Auftragsbasis
In welchen Mengengrößen wird es zukünftig Schilfstrohbriketts geben:
- in 25 kg oder 50 kg Säcken
- als loses Schüttgut
Weitere forstwirtschafliche Aktivitäten:
Neben der Entwicklung von alternativen Brennstoffen betreuen wir einen Energiewald. Die momentane Größe beträgt 1,5 ha um Holz plantagenartig zu produzieren, mit dem Endziel der energetischen Nutzung dieser nachwachsenden Rohstoffe. Der Wald wird ähnlich einer Plantage bewirtschaftet um den Bäumen ein optimales Wachstum zu gewähren. Es werden keinerlei Chemikalien gegen Krankheiten oder Schädlingen eingesetzt, sondern auf die Widerstandsfähigkeit durch günstige Umweltbedingungen und auf die Biodiversität des Lebensraumes gesetzt. Bodenverbesserungen werden ausschließlich durch phytosanitäre Maßnahmen durchgeführt wie der Einsaat von Stickstoffsammlern, dem Klee, oder von Nematodenverhinderern wie Tagettes.
Vom Schilfstroh zu Pellets - von Abfällen zu Energie -